3. December 2023

Kryptowährung und Altersvorsorge: Wie Bitcoin das Spiel verändert

Die Kryptowährung Bitcoin hat in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Manche sehen darin eine Revolution des Finanzsystems, andere halten sie für reine Spekulation. Fakt ist: Der Bitcoin Kurs ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Das wirft die Frage auf, ob Bitcoins auch für die Altersvorsorge interessant sein könnten.

Kryptowährung und Altersvorsorge

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine digitale Währung, die auf der Blockchain-Technologie basiert. Das bedeutet:

  • Bitcoin ist dezentral organisiert, es gibt keine zentrale Kontrollinstanz wie eine Zentralbank.
  • Die Zahlungen werden kryptografisch abgesichert und sind fälschungssicher.
  • Alle Transaktionen werden transparent in einem öffentlichen Hauptbuch (Ledger) gespeichert.

Das Konzept einer digitalen Währung wurde 2008 von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto vorgestellt. 2009 ging das Bitcoin-Netzwerk dann offiziell an den Start.

Die Gesamtzahl der Bitcoins ist auf 21 Millionen begrenzt. Neue Bitcoins werden durch ein Verfahren namens “Mining” erzeugt, bei dem Rechner komplexe Rechenaufgaben lösen müssen. Beliebte Anbieter wie BitLQ stellen die nötige Software und Infrastruktur für das Bitcoin Mining zur Verfügung. Dadurch soll verhindert werden, dass Bitcoins beliebig vermehrt werden können.

Warum eignet sich Bitcoin für die Altersvorsorge?

Es gibt einige Argumente, die dafürsprechen, dass Bitcoins interessant für den langfristigen Vermögensaufbau und die Altersabsicherung sein könnten:

Potenzial für Wertsteigerung

Der Bitcoin Kurs ist von anfangs wenigen Cent pro Bitcoin auf zwischenzeitlich fast 70.000 US-Dollar gestiegen. Das enorme Wertsteigerungspotenzial macht Bitcoin als langfristige Geldanlage interessant.

Allerdings gibt es bei Bitcoin auch enorme Kursschwankungen. Kurzfristig ist der Kurs schwer vorhersehbar. Langfristig gesehen spricht jedoch einiges dafür, dass der Bitcoin weiter an Bedeutung gewinnen könnte.

Knappes Gut

Es gibt nur eine begrenzte Menge an Bitcoins. Das macht sie zu einem digitalen knappen Gut, ähnlich wie beispielsweise Gold. Je mehr Nachfrage besteht, desto wertvoller könnte ein Bitcoin werden.

Unabhängigkeit

Bitcoins bieten einen gewissen Schutz vor Inflation und Abhängigkeiten. Die Geldmenge kann nicht beliebig von Zentralbanken erhöht werden. Auch sind Bitcoins nur begrenzt von konjunkturellen oder politischen Krisen in einzelnen Ländern betroffen.

Technologischer Vorsprung

Bitcoin war die erste Kryptowährung und ist nach Marktkapitalisierung immer noch die größte. Viele halten die Blockchain-Technologie grundsätzlich für einen Fortschritt beim Thema digitale Zahlungen. Das gibt Bitcoin einen technologischen Vorsprung.

Risiken von Bitcoin als Altersvorsorge

Bitcoins bergen aber auch einige Risiken, die man kennen sollte, bevor man sie zur Absicherung der Altersvorsorge einsetzt:

Hohe Volatilität

Der Bitcoin Kurs unterliegt enormen Schwankungen. Kurzfristige Kursverluste von 30% oder mehr sind keine Seltenheit. Das macht Bitcoin als Altersvorsorge riskant.

Regulatorische Unsicherheit

Die rechtliche Behandlung von Bitcoin ist in vielen Ländern nicht eindeutig geklärt. Eine stärkere Regulierung könnte den Bitcoin Kurs unter Druck setzen.

Technische Probleme

Die zugrundeliegende Blockchain-Technologie gilt zwar als sicher, aber theoretisch nicht als unangreifbar. Ein erfolgreicher Hackerangriff könnte den Bitcoin Kurs crashen lassen.

Verwahrrisiko

Bitcoins müssen sicher verwahrt werden. Beim Verlust des privaten Schlüssels sind die Bitcoins unwiederbringlich verloren. Auch gibt es das Risiko von Diebstahl, z.B. durch Hacker.

Empfehlungen für Bitcoin als Altersvorsorge

Angesichts der Risiken ist eine rein auf Bitcoin ausgerichtete Altersvorsorge nicht ratsam. Bitcoins können aber eine sinnvolle Beimischung sein:

  • Nur einen kleineren Teil des Vermögens in Bitcoins anlegen, z.B. 5-10%.
  • Einen langfristigen Anlagehorizont von 10 Jahren oder länger wählen.
  • Möglichst regelmäßig kleinere Beträge investieren (“Cost Averaging”), um das Risiko zu streuen.
  • Bitcoins sicher verwahren, z.B. auf einer Hardware-Wallet.
  • Die Entwicklung kontinuierlich beobachten und gegebenenfalls umschichten.

Auch eine indirekte Investition über Bitcoin-ETFs oder Fonds kann sinnvoll sein. So lässt sich das Risiko streuen, ohne sich um die Verwahrung kümmern zu müssen.

In jedem Fall sollten Bitcoins zur Altersvorsorge nur einen Teil eines ausgewogenen und breit gestreuten Portfolios ausmachen. Andere Anlageklassen wie Aktien, Immobilien und Gold sollten die Basisabsicherung bilden.

Fazit

Bitcoin ist ein interessantes neues Finanzprodukt mit dem Potenzial, die Altersvorsorge nachhaltig zu verändern. Allerdings bergen Bitcoins auch enorme Risiken.

Als Beimischung können Bitcoins durchaus sinnvoll sein, um von ihrer möglichen Wertsteigerung zu profitieren. Eine reine Bitcoin Altersvorsorge ist aufgrund der Volatilität und Unsicherheiten jedoch nicht ratsam.

Wer sich für Bitcoins interessiert, sollte unbedingt die Risiken berücksichtigen und nur einen kleineren Teil seines Vermögens investieren. Mit einer langfristigen Strategie und einer breiten Portfoliodiversifikation könnten Bitcoins aber auch bei der Altersabsicherung eine sinnvolle Rolle spielen.

So könnte die älteste Kryptowährung durchaus das Potenzial haben, die Altersvorsorge nachhaltig zu verändern – auch wenn ein Allheilmittel für die Rentenproblematik damit wohl nicht gefunden ist.